Erich Hahn stirbt mit 87

Requiem und Beerdigung ist am 24. November 2015

Eines der bekanntesten Gesichter in Oberkochen war Friseurmeister Erich Hahn, der mit 87 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben ist. Ein Oberkochener aus dem Effeff, einer, der einfach alles wusste und der auch die Schwäbische Post immer wieder mit seinem Insider-Wissen fütterte.

Ein liebenswerter Mensch, mit Schalk im Nacken und einer, der sich um die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins und nahezu siebzig Jahre als Barde um den Sängerbund Oberkochen verdient gemacht hat: Erich Hahn. „Fast wäre ich Polizist geworden, aber ich war einen Zentimeter zu klein“, erzählte er noch vor ein paar Monaten lachend, dann ist er doch Friseur geworden. Seinen Frisörladen hat er zusammen mit seinem Bruder Helmut noch als stattlicher Mitachtziger in der Lerchenstraße betrieben und da konnte es schon sein, dass der Männerhaarschnitt zwei Stunden dauerte, weil der Erich so unheimlich viel über Land und Leute zu erzählen wusste.

Seine große Leidenschaft war der Hausberg, die Schutzhütte auf dem Volkmarsberg war seine zweite Heimat. 31 Jahre lang war er Hüttenwart und „maitre de plaisir“ zugleich, schaffte wie ein Berserker zum Wohlergehen der zigtausend Gäste. Die Hüttendienst-Einteilung plante er, lange an der Seite von Hugo Neuhäuser, mit Akribie. Fast achttausend Diensttage standen in seinem Hütten-Stammbuch. Den ehemaligen Bundespräsident Carl Carstens und Innenminister Carl Herzog hat er am Turm mit Handschlag begrüßt. Und der regelmäßige Singstundenbesuch und die vielen Konzerte des Sängerbunds waren für Erich Hahn Ehrensache

Am Dienstag, 24. November, um 10 Uhr, ist Requiem in der Peter-und-Paul-Kirche mit anschließender Beerdigung auf dem städtischen Friedhof.

Lothar Schell, Schwäbische Post

 

 


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