Mit dem Rad zu den Ursprüngen von "Kochen"

Am Samstag, 24. Mai trafen sich fünf unentwegte Jugendliche in Begleitung von zwei Erwachsenen zur Radtour nach Unterkochen. Entgegen der ursprünglichen Absicht, die Kocherburgruine zu beklimmen, ging es zunächst an den Quelllauf des Weißen Kochers. Den Berg hinauf über die Trasse der ehemaligen "Härtsfeld-Schättere" und die Straße nach Waldhausen hinweg waren die jungen Sagenforscher alsbald an den noch gut zu erkennenden Wallanlagen der früheren Kocherburg angelangt.

Die Suche des Hohlen Stein gestaltete sich schwieriger. Es wölbten sich oberhalb des Ortsteils Glashütte massige Kalkfelsen auf - bis auf ein kleines Höhlenloch wurde jedoch nichts gefunden, was zumindest den Namen "Hohler Stein" rechtfertigte. Schon fast auf dem Rückweg erschallte von einem der Suchenden der Ruf. "Gefunden!" Eine Grotte von ca. 10 m Breite, 5 m Höhe und 2 m Tiefe wurde gefunden. In dieser Grotte befinden sich mehrere Höhlenlöcher. Die Mitte der Grotte war total rußverschmiert, gerade so als ob vor Kurzem erst der "schwarze Pudel" den Hohlen Stein vor dem Müllersohn, der in die Höhle eingestiegen war, verteidigt hatte.

Auf dem Rückweg wollten die Jungs und Mädels noch mehr wissen von der Burg, die das erste Mal um 1300 urkundlich erwähnt und im 30-jährigen Krieg zerstört wurde, mehr von den beiden Töchtern des letzten Ritters der Kocherburg, von der einen, die schwarzhaarig war und ihre blonde Schwester um den Burgschatz betrügen wollte, und die deshalb verdammt wurde, als "schwarzer Pudel" diesen Schatz bis in alle Ewigkeit zu bewachen. Und von der Blonden, die im Wald dem Wandersmann als Geist begegnen könnte und er von ihr verzaubert würde, sich in ewiger Sehnsucht an ihrem Abbild zu verzehren.


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