Gauvertreterversammlung 2004 in Bopfingen

Nordostalbgau will sich besser in der Öffentlichkeit präsentieren

Aufgaben des Albvereins sind gewachsen

Klare Worte zur aktuellen Situation des Schwäbischen Albvereins fand Gauvorsitzende Angelika Rieth-Hetzel bei der Gauvertreterversammlung des Nordostalbgau in Bopfingen. So soll der Schwäbische Albverein moderner werden und sich öffentlichkeitswirksamer präsentieren.

Ein anerkennendes Raunen ging durch den Saal des Hotels "Zum Sonnenwirt" als die Bopfinger SAV-Vorsitzende und Gastgeberin der Gauvertreterversammlung Uta Seyfried ihre Gruppe vorstellte und dabei deutlich machte, dass mit neun weiblichen Funktionsträgern wahre Frauenpower im 20 köpfigen Vorstandsteam herrscht.

Von Plüderhausen im Remstal bis nach Nördlingen im Ries, von den Ellwanger Bergen bis nach Bartolomä auf dem Albuch reicht die Nordostregion, in der 33 Ortsgruppen tätig sind. Angelika Rieth-Hetzel stellte sich ihren Mitgliedern als Gauvorsitzende vor, die offen für alles Neue ist und die weit weg ist vom Image einer "Grüß Gott und Ehrungstante" bei Feiern und Jubiläen. Auch beim Nordostalbgau beklagt man rückläufige Mitgliederzahlen, so die Gauvorsitzende. Die Mitgliederzahl schrumpfte von 7500 auf 7380. Deshalb soll die Mitgliederwerbung intensiviert werden, denn die Aufgaben des SAV sind gewachsen. Deshalb forderte sie ihre Mitglieder auf, sich Gedanken zu machen, damit der Albverein noch moderner wird und sich öffentlichkeitswirksamer präsentieren kann. Denn einiges, so die Gau-Vorsitzende, passe nicht mehr in die heutige Zeit. Etwa die ihrer Meinung nach antiquierten Ämterbezeichnungen. "Bevor ich solch einen Titel annehme", würde ich lieber aufs Amt verzichten, laute deshalb nicht selten die Antwort bei Nachfrage.

Im Gau wurde die Öffentlichkeitsarbeit forciert, in der Ideenwerkstatt des Kreativbeirates versucht man neue Wege zu gehen wie in der Betreuung junger Familien. Der heutige Standard der Wanderwegemarkierung, der Weg- und Landschaftspflege haben sich erhöht. "Wir wandern nicht zum eigenen Vergnügen", gab Angelika Rieth-Hetzel zu verstehen. "Wir sorgen durch unsere Wegmarkierungen und Pflege der Wanderwege und Landschaftspflege dafür, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Früchte unserer SAV Arbeit genießen können".

Gaurechnerin Alexandra Gehweiler berichtete über geordnete Finanzen des Nordostalbgaus und Kassenprüfer Werner Hug bescheinigte der Gaurechnerin, eine tolle Arbeit geleistet zu haben. Gauwegemeister Heinrich Betzler, der derzeit 25 Wegwarte in 13 Ortsgruppen betreut, bezeichnete die Arbeit mit den Wegwarten als harmonisch.

Wanderwege verlegen

Das Wegenetz hat eine Länge von 478 Kilometern und für die Überprüfung wurden von den Gauwegmeistern und den Wegwarten insgesamt 1303 Stunden aufgewendet. Im Jahr 2004 wird es erforderlich, aufgrund der Sturmschäden einige Wanderwege zu verlegen und in diesem Zusammenhang will man auch verstärkt neue Wandertafeln aufstellen. Betzler appellierte an die Vorsitzenden, ihre Mitglieder für das Amt des Gauwegmeisters zu interessieren, denn eine Konstellation Wegwarte ohne Gauwegmeister ist seiner Meinung nach nahezu unmöglich.

Gauwanderwart Walter Ebert gab zu verstehen, dass es ohne SAV im abgelaufenen Jahr für 26 000 Wanderer keine geführten Touren gegeben hätte. 450 Wanderführer ermöglichten es, die nähere Heimat per Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden. Darüber hinaus nahmen noch 1300 Jugendliche und Erwachsene an Mehrtagesfahrten teil.

Ebert bezifferte das zeitliche Engagement der Wanderführer auf insgesamt 13 000 Stunden. So komme dem SAV in der Freizeitgesellschaft eine hohe Bedeutung zu. Man sei auch bei den Wanderungen weg von der Behauptung "Albverein gleich Altverein", denn es ist erfreulicherweise festzustellen, dass der Anteil der Jugendlichen steigt.

Kulturreferent Klaus Seidel zeigte sich mit dem Erreichten zufrieden. Die Ostalbstiftung der Kreissparkasse, so gab er zu verstehen, will Impulse für die Region geben, deshalb werde die Erforschung der regionalen Vergangenheit gefördert. Gaujugendwart Dieter Kimmel berichtete von einem interessanten und abwechslungsreichen Jahr. Naturschutzreferent Martin Weiß berichtete von 3000 Einsatzstunden seiner Gruppe, was die vielfältigen Tätigkeiten unterstreicht. Allerdings haben nur 16 von 33 Gruppen ihre Nachweise abgegeben auf denen zu sehen ist, was geleistet wurde.

Mit der Verabschiedung der Gaurechnerin Alexandra Gehweiler und dem Beisitzer im Gauausschuss Helmut Gehweiler konnte auch mit Peter Trittel der neue Kassenverwalter im Amt bestätigt werden. Gaureferentin "Junge Familien-Arbeit" wurde Ursula Schmid und neuer Gaureferent für Wanderwege im Bereich "West" wurde Martin Betz. Noch vakant ist die Region Ost mit dem Bereich Bopfingen-Nördlingen.


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