24.08.2001 "Auf den Spuren des Bilzhannes"
Frühmorgens um sechs Uhr trafen sich 7 Kinder, um schon vor Sonnenaufgang im Wald unterwegs sein zu können. Als die Kinder vom Bett aufgestanden waren, war es noch dunkle Nacht. Jetzt war es schon hell, an den Autos der Berufspendler brannten aber noch die Lichter. 30 Sekunden Stille zeigte den Teilnehmer, dass das Geräusch der Autos auf der B 19, die auf der am gegenüberliegenden Rand des Kochertales fuhren bis zum Waldrand unterhalb des Volkmarsberges zu hören war. Jedoch mischten sich auch viele Vogelstimmen dazwischen. Weiter oben im Wald hatte man den Eindruck, dass die Vogelstimmen lauter wurden, jedoch wurde das Geräsuch der B 19 leiser. "Auf den Spuren des Bilzhannes" wandelten die Oberkochener Kinder und kannten den Namen eigentlich nur von der Fasnetsgestalt bei Fasnetsumzug alljährlich in Oberkochen. Aber der Bilzhannes lebte wirklich - und zwar der Sage nach Ende 18.Jahrhundert/Anfang 19.Jahrhundert. Er war als Wildhüter und Waldhüter eingesetzt und wohnte in der damaligen Bilz oder Bülz (einem Weiler am Ende des Tiefentals südlich des Volkmarsberges und westlich von Oberkochen). Nach Ende des 30. jährigen Krieges wurden Menschen aus (Vorder)-Österreich dort angesiedelt, die die durch Krieg und Pest ausgeblutete Bevölkerung weider verstärken sollte. Von der Bilz zeugen heute noch die Grundmauern des Hauses vom Bilzhannes und eine Hülbe. Weiter oben wurde vor ca. 25 Jahren eine Hütte, die Bilzhütte, gebaut, die den Wandersleuten Schutz gewähren sollte. Dort machten auch die Kinder eine kurze Rast und ließen sich vom Bilzhannes erzählen. Zuvor ging es aber steil bergauf zur Brunnenebene hinauf und wieder hinunter zur Bilzhütte. Der letzte Anstieg zum Volkmarsberg fürhte die Kinder vorbei an der "Mutterbuche", wozu 6 der 7 Kinder notwendig waren, um deren Umfang zu umfassen.
Oben auf dem Volkmarsberg wurden die Kinder schließlich mit einem ausgiebigen Frühstück und einem Ausblick vom Aussichtsturm für ihr frühes Aufstehen belohnt.
